Ein Jahr ist es her, als wir die Treppe aufbauen wollten.


Mit großem Eifer ging es damals daran, die schweren Wangen auszurichten und den Antritt ordentlich zu befestigen. Soweit so gut. Als es jedoch darum ging, die Stufen zu befestigen mussten wir leider feststellen, dass sie durch die monatelange Lagerung in unserer Tenne ordentlich gequollen waren. Die Wangen verloren ihren 90Grad Winkel, die Stufen waren mehrere Millimeter zu lang und in Summe waren da ca. 6mm zu viel – pro Stufe. An den Verbau war leider nicht zu denken.

Obwohl das alles sehr sehr ärgerlich war, stecken wir den Kopf ja nicht in den Sand. Erstmal also die Ursache verstehen um mögliche Lösungen zu finden.
Kein Fertigungsfehler wie wir erst dachten, sondern einfach zu lange in zu feuchter Umgebung gelagert. Holz arbeitet eben…
Der Hersteller erklärte uns für komplett verrückt, dass wir die technisch getrocknete Treppe nicht SOFORT verbaut hatten. Dazu war es nun aber zu spät. Also empfahl er, sie mal behutsam trocknen zu lassen und den Rest dann nachzuarbeiten.
Der Frühling kam, der Sommer kam und die Luftfeuchtigkeit steigt naturgemäß. Die Treppenstufen dachten gar nicht daran wieder in ihre ursprüngliche Form zu gehen. Wir warten also weiter auf die nächste Heizperiode.
Und siehe da, es werden langsam erste Spalten sichtbar, die eindeutig anzeigen, dass die Stufen in ihrer Größe abnehmen. Woche für Woche war ein kleiner Erfolg sichtbar.
Und dieses Wochenende dachte ich, „jetzt probiere ich es einfach mal“
Das Ergebnis: die erste Stufe ließ sich problemlos verbauen, die zweite auch. Und so ging es Stufe für Stufe voran. Bis zum Podest kam ich ohne Probleme.

Bei der kurzen Seite der Treppe musste uns Nachbar Torsten nochmal kurz unter die Arme greifen. Der Raum hatte natürlich keine 90 Grad Ecken und daher mussten die zwei Antrittsstufen und das Podest ein paar Millimeter an der Wandseite gekürzt werden. Torsten macht das flott für uns und Schwupp passten auch die letzten Stufen auf die Wangen.

Wir hätten nicht damit gerechnet, dass es „einfach so“ passen würde. Wir sahen uns schon jede einzelne Stufe bearbeiten – aber manchmal muss man einfach Glück haben.
Riesige Freude bei uns über diese wunderschöne Treppe und die gesparte Arbeitszeit.

Jetzt darf sie sich noch etwas setzen, dann wird sie final verschraubt und das Geländer montiert. Und dann endlich können wir die Küchenzeile unter der Treppe samt der Fronten/Verkleidungen finalisieren. Das wird so gut. 🙂